Augen-Blick.art

Non profit Produktion von Kurzfilmen und Kurzdokus

Projekte

Schwitzhütte und irdische Vollständigkeit - Ein Neubeginn mit Teth

Kurbeschreibung:

Eine Kurzdoku über den Bau einer Schwitzhütte.
Teth ist hebräisch und bedeutet "Neun".

Eigene Beschreibung des Darstellers:

Benjamin Pohl ist Diplomingenieur Elektrotechnik mit Erfahrungen als Sachverständiger und in der Erwachsenenbildung. Nach einer Lebenswende befasste er sich mit Erfahrungs- und Wandlungsprozessarbeit wie z. B. Schwitzhüttenritualen, Männerseminaren, Aufstellungsarbeit, Mentalreisen in andere Bewußtseinsfelder und -wirklichkeiten, Lebensradarbeit sowie schamanischen Praktiken und Exerzitien. 2022 schloss er den Masterstudiengang Christliche Spiritualität an der TH Reutlingen ab. Benjamin Pohl ist seit 2019 Mitarbeiter an der Akademie St. Paul in Hildesheim und leitet Galatische (frühes Keltentum) Licht- und Schwitzhütten. Er hat drei Kinder und lebt mit seiner Frau in der Nähe von Hildesheim.

Kommentar zur Produktion:

Mein erstes und sehr spontanes Projekt. Ich war eingeladen am Prozess des Schwitzhüttenbaus teilzunehmen. Zwei Tage vorher hat sich die Idee ergeben Teile des Vorgangs zu dokumentieren. Die Herausforderung bestand darin die richtigen Momente festzuhalten, dies war nicht einfach da ich selbst am Aufbau beteiligt war.
Keine Szene ist gestellt. Alles wurde einmal aufgenommen und später im Schnitt zusammengefügt.
Die Aufzeichnung hält den Moment der Entstehung fest. Die nachgelagerte Schwitzhüttenzeremonie ist nicht Teil dieser Kurzdoku und entsteht bei Gelegenheit zu einem anderen Zeitpunkt.

Die innere Burg

Kurbeschreibung:

Action painting

Eigene Beschreibung der Darstellerin:

Die Gottessucherin Theresa von Avila hat den Ort, an dem Gott auf die Begegnung mit uns wartet, die ‘Innere Burg’ genannt. Die innerste Kammer, den Seelengrund. Dort sind wir, wer wir sind. Wahrhaftig, frei, unversehrt. Doch ist der Zugang zu diesem Inneren durch so vieles versperrt, das wir im Laufe unseres Lebens entwickelt haben: Illusionen von uns und unserem Leben, Systeme, Erklärungskonstrukte, die uns einen schnöden Ersatz für ‘ewiges, wahres Leben’ anbieten. 

Ohne klugen Umgang mit Ungerechtigkeiten, Verkehrtheiten, Boshaftigkeiten horten wir Bitterkeiten, bauen wir Mauern. Unser Herz wird hart, der Weg zum Seelengrund immer schwerer zu finden.

Ich bin zunehmend davon überzeugt, dass uns als Wesen einer genialen Schöpfung all das zur Verfügung steht, was wir brauchen, um ‘nach Hause’ zu kommen, um zum Seelengrund hinabzusteigen und uns selbst wie auch Gott zu begegnen.  Ich bin sicher, dass unsere Sehnsucht, diese Erinnerung an unser wahres Wesen, die (auch hier kommen wieder die Mystiker zu Worte) für den großen Tanz mit Gott geschaffen sind, unser spiritueller Begleiter auf diesem Heimweg ist. 

Doch wie bewahre ich die Burg vor Brandschatzung und Plünderung, vor Schändung und Entweihung? Welche Wächter, welche Ritterschaft sind mir mitgegeben, um die Räume der Burg zu schützen? Ich denke, ein wichtiger Verbündeter hierbei ist der Zorn, der die Dinge beim Namen zu nennen in der Lage ist. Der den Angriff nicht als Schmerz in die Gemächer einlagert, sondern die Tore schließt, wenn giftige Pfeile uns verwunden wollen. 

Das ist etwas völlig anderes als Verleugnung. Hierfür braucht es Wachheit, Klarheit, Mut, dem, was ist, ins Auge zu sehen. Wir sind die Herren dieser Burg uns Seelenführung bedeutet eine gute Verwalterschaft. Zorn, der klar benennt und klar abweist, was der Seele schadet, ist einer unserer wichtigsten Verbündeten. Wenn wir dieses Gefühl nicht würdigen, nicht in unsere Dienste nehmen, dann zieht er wie ein gesetzloser Outlaw durch die Wildnis, richtet sich gegen unseren Nächsten oder gegen unsere eigene Seele. 

Mit der Performance mache ich mich auf die Suche nach diesem Verbündeten.

Kommentar zur Produktion:

Mein zweites Projekt....Text folgt